Die Minarettverbots-Initiative wurde angenommen. Was ändert dieses Resultat? Erst einmal gar nichts. Die Raumprobleme, die Ausgrenzung und die Unsichtbarkeit des Islams in der Schweiz bestehen weiter wie bisher. Es gibt keine Muslimin, keinen Muslim weniger im Lande an Zahl, dafür einige mehr, die ihre radikale und gesellschaftsfeindliche Haltung bestätigt fühlen, und manche, die in der Annahme der Initiative einen Grund sehen, sich noch mehr abzuschotten. Keine einzige Frau wird wegen verbotenen Minaretten künftig nicht mehr unterdrückt werden und kein Dispensationsgesuch weniger eingereicht werden.
Einzige Gewinner sind die Radikalen auf beiden Seiten. Die Einen werden den verstärkten Rückzug und sogar Kampf gegen diese Gesellschaft propagieren und die Anderen werden künftig ihre Abneigung gegen alles Muslimische nur noch offener zeigen.
© Interreligiöser Think-Tank. 29. November 2009/ Stellungnahme zur Annahme der Minarettverbots-Initiative– als PDF.